Muss ich meiner Beziehung wirklich hinterher weinen?

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Sind Sie im Moment Single, oder aber in einer unglücklichen Beziehung? Und fragen Sie sich bestimmt auch öfter mal, warum bei Ihnen nicht mal der richtige Partner anklopft, oder?

Vielleicht haben Sie auch gerade eine schmerzvolle Trennung hinter sich und verarbeiten diese noch. Dann fragen Sie sich vielleicht, ob es sich wirklich lohnt, jetzt Ihrem Verflossenen hinterher zu trauern.

Auch wenn für Sie im Moment Regenwolken über Sie ziehen bildlich gesprochen – kann Mr. Right schon an der nächsten Ecke auf Sie warten. Denn es gilt: nur weil Sie Ihren Traumpartner noch nicht gefunden, muss das nicht so bleiben – es liegt an Ihnen, dies zu ändern.

Warum scheitern Beziehungen?
Warum scheitern Beziehungen?
Fotografie von Colee Zhu

Jeder kennt in seinem Bekanntenkreis glückliche Pärchen, auf die die Aussage „Da haben sich wirklich zwei getroffen und gefunden“ zutrifft. Diese Partner harmonieren miteinander und ergänzen sich in vielerlei Hinsicht.

Gleichzeitig wird die Liebe auch durch Unterschiede der Partner gestärkt. Natürlich gehören Streit und Diskussionen auch dazu, aber ohne Verletzungen und Demütigungen.

Wenn wir diese Art von glücklicher Partnerschaft bei anderen Pärchen sehen, und wir im Moment nicht so viel Glück haben, dann trifft uns das.

Aber glauben Sie bitte nicht, dass diese Beziehungen ohne Grund und nur aufgrund von Zufall und/oder glücklicher Fügung so lange halten. Eine gute Partnerschaft ist vor allem auch mit Arbeit verbunden.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Harmonie und Einklang die Partnerschaft bestimmen. Der Alltag, Arbeit und vielleicht auch Kinder fordern die einzelnen Partner. Wenn die Liebe und die Beziehung nicht gepflegt werden, kann beides nach und nach Schaden nehmen und langsam kaputt gehen.

Die Grundbausteine, damit eine Beziehung wächst und eine lange Lebensdauer hat, trägt jeder aber in sich. Doch lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die häufigsten Ursachen und Gründe werfen, warum eine Beziehung nicht funktioniert und in die Brüche geht.

Gründe für das Scheitern von Beziehungen

Wenn Sie schon mehrere Beziehungen hatten, die nicht von langer Dauer waren, Sie aber vor allem nach Beständigkeit suchen, dann haben Sie sich bestimmt schon oft die „Warum“-Frage gestellt – oder ob es einen Weg gebt, den oder die Ex zurück zu gewinnen.

Natürlich gibt es keine klare Antwort auf diese Frage, aber bei vielen Menschen wiederholen sich einige Faktoren in jeder Beziehung immer wieder. Sie sind sich dessen auch oft teilweise bewusst, schaffen es aber dennoch nicht, daran etwas zu ändern und Gewohnheiten abzulegen, die das Scheitern einer Beziehung begünstigen. Von welchen Faktoren rede ich?

Sie interessieren sich immer für den gleichen Typ Mann/Frau

Viele Menschen wählen – optisch und vom Wesen her – oft ähnliche Menschen-Typen für eine Beziehung aus. Hierbei ist man (oft unbewusst) durch Erziehung und Vater- oder Mutterfigur geprägt.

Finden Sie sich hier wieder? Kennen Sie den Satz „Warum falle ich immer wieder auf den selben Typ Mann/Frau rein“? Dann wird es Zeit, etwas zu ändern! Geben Sie auch Menschen, die nicht auf den ersten Blick „magnetisierend“ auf Sie wirken, einmal eine Chance. Lernen Sie neue Charakterzüge kennen und schätzen und seien Sie offen für Menschen, die Ihnen gut tun.

Sie können nur schwer alleine sein

Menschen die von einer Beziehung in die nächste schlittern, haben oft Probleme mit dem alleine sein. Aber gerade die Zeit des „alleine seins“ zwischen zwei Beziehungen ist unheimlich wichtig, um wieder zu sich selbst zu finden.

Erst wenn man wieder mit seinem Leben im Reinen ist und die Zeit als Single annehmen und im besten Falle auch genießen kann, hat man in einer neuen Partnerschaft eine wirkliche Chance.

Sie fühlen sich einsam in Ihrer Beziehung

Wenn dies der Fall ist, dann treffen oft mehrere Faktoren zusammen. Die Vorstellungen, die Sie von einer Partnerschaft haben, sind nicht eingetroffen. Sie reden eventuell zu wenig über ihre Wünsche und Vorstellungen – der Partner weiß unter Umständen gar nicht, dass es Ihnen nicht gut geht.

An solch einer Situation können nur Sie selbst etwas ändern. Versteht Ihr Partner Ihre Bedürfnisse, so können beide an der Beziehung arbeiten.

Sie wollen es Ihrem Partner immer recht machen

In Beziehungen, in denen ein Ungleichgewicht herrscht, orientiert sich einer zu sehr an den Bedürfnissen des Anderen. Um keinen Streit entstehen zu lassen, oder auch als Liebesbeweis, versucht ein Partner so viel wie möglich für den anderen zu tun. Und genau hier liegt ein großer Fehler.

Derjenige, welcher zuviel gibt, verliert seine Attraktivität und sein Selbstbewusstsein. Der nehmende Partner kann dadurch dominieren und verliert vielleicht den Respekt und die Neugier auf den Anderen. So eine Beziehung kann nicht von Dauer sein.

Nach mehreren Enttäuschungen in unterschiedlichen Beziehungen ist es natürlich schwer, positiv zu denken und Vertrauen in die Zukunft zu entwickeln.

Es ist aber wichtig, dass Sie jedem potenziellen neuen Partner die Chance geben, so als hätten die negativen Erfahrungen nicht stattgefunden.

Verstehen Sie das nicht falsch. Die negativen Erfahrungen gehören zu Ihnen. Sie haben Sie geprägt und Sie haben daraus vielleicht was gelernt. Aber kein anderer Mensch sollte zu sehr nach Ihren negativen Erfahrungen beurteilt werden.

Fangen Sie beim Kennenlernen bei Null an und stellen Sie so wenig Vergleiche zu Ihren Verflossenen wie nur irgend möglich.

Einige Grundregeln für eine positive Entwicklung Ihrer nächsten Partnerschaft

Welche Faktoren spielen für eine glückliche Beziehung eine besondere Rolle?
Welche Faktoren spielen für eine glückliche Beziehung eine besondere Rolle?
Fotografie von Jairo Cajilima

Nehmen Sie sich selbst an

Viele Menschen suchen durch einen Partner Bestätigung für sich selbst. Natürlich ist es wichtig, dass mich mein Partner attraktiv findet und meine Art mag. Dies ist aber sowieso eine elementare Voraussetzung für eine Beziehung.

An erster Stelle ist es wichtig, dass ich mich selbst mag und so annehme wie ich bin. Bin ich mit mir zufrieden, so strahle ich dies auch aus. Wenn ich mich selbst nicht lieben oder annehmen kann, wie soll dies dann ein anderer Mensch können.

In der heutigen Gesellschaft wird Perfektionismus zelebriert. Dadurch wird es uns schwer gemacht, Fehler und Mäkel anzunehmen, oder nicht als so wichtig anzusehen.

Aber wer sich auf die richtigen Werte besinnt und sich mit sich selbst auseinandersetzt, kann sich besser kennen lernen und bewusst entscheiden, welche Attribute er gut an sich findet, oder ob er was ändern möchte.

Bevor Sie sich also wünschen, von jemand anderem geliebt zu werden, finden Sie heraus, wie Sie selber zu sich stehen.

Nehmen Sie den Partner, so wie er ist

In vielen Partnerschaften ist es so, dass man am Anfang alles gut an dem Anderen findet. Im Laufe der Zeit lernt man sich besser kennen, und somit auch Eigenschaften und Wesenszüge,die einem nicht so gefallen. Ist dies der Fall, so ist es der falsche Weg den anderen ändern zu wollen, wenn er es nicht selbst will.

Hier steht oft die Entscheidung an, ob ich den Anderen so annehmen kann, wie er tatsächlich ist. Wenn ich das nicht kann, sollte ich die Beziehung hinterfragen.

Gemeinsamkeiten entdecken und Freiheiten zugestehen
Gemeinsamkeiten entdecken und Freiheiten zugestehen
Fotografie von Everton Vila

Gerade Frauen wollen oft ihre Männer ändern, weil sie es ja nur „gut mit ihnen meinen“. Diese Bevormundung führt aber nur zu Streit und entfernt die beiden Partner voneinander.

Auch wenn der neue Partner perfekt zu sein scheint, seien Sie sich bewusst, dass dies niemand ist. Gestehen Sie sich und dem Anderen ihre Eigenarten zu, gerade dies macht einen Menschen oft besonders.

Wenn sich aber grundlegende Werte oder Moralvorstellungen nicht vereinen lassen, ist es oft besser, getrennte Wege zu gehen und dies zu akzeptieren – besser früher als später. In vielen Beziehungen wird dies oft lange verdrängt, obwohl man schnell merkt wie der andere „tickt“.

Gemeinsamkeiten haben – sich Freiheiten lassen

Ihr Partner hat ein Hobby, für das Sie sich nicht begeistern können? Darum verbringt er auch öfter seine Freizeit mit Anderen. Das ist nicht schlimm, es kann sogar gut für Ihre Beziehung sein. Genauso wie gemeinsame Zeit, ist auch wichtig, sich mit anderen Menschen zu treffen, oder auch mit sich alleine zu sein.

Nutzen Sie ihre Partnerzeit sinnvoll, indem Sie Dinge unternehmen, die Ihnen beiden Freude bereiten und sie verbinden.

Aber wenn es im Rahmen bleibt, werfen Sie ihrem Partner nicht vor, dass er sich mit Freunden trifft oder ein Vereinsleben hat. Setzen Sie sich damit auseinander, was Sie gerne, auch ohne ihren Partner machen.

Es bereichert Ihre Beziehung, wenn auch andere Menschen zu Ihrem Leben gehören und der Partner nicht immer Lebensmittelpunkt ist. Gemeinsame geplante Aktivitäten werden dadurch zu besonderen Momenten und der Alltag hat somit keine Chance, Ihre Beziehung einschlafen zu lassen.

Miteinander reden

Jeder weiß ja eigentlich, wie wichtig Gespräche für eine Beziehung sind. Aber gerade an diesem Problempunkt scheitern viele Partnerschaften. Stress, Eintönigkeit im Alltag, sich unverstanden fühlen – all diese vermeintlichen „Kleinigkeiten“, drängen das MITEINANDER REDEN in den Hintergrund.

Miteinander reden
Miteinander reden
Fotografie von Anneliese Phillips

Erzwingen Sie in Ihrer Partnerschaft keine Gespräche, sondern schaffen Sie Situationen in denen Kommunikation auch mal von alleine entsteht: gemeinsames Essen, ein Spaziergang, Wandern, ….

Auch durch unterschiedliche Interessen können anregende Gespräche entstehen. Ein Partner erzählt von seinen Ansichten oder seinem Wissen – der andere kann davon lernen oder darüber diskutieren.

Aber sprechen Sie Dinge auch an, wenn etwas zwischen Ihnen steht und vielleicht ein Problem ausdiskutiert werden muss. Aber auch hier ist wieder Fingerspitzengefühl gefragt.
Wer seinen Partner in einer ungünstigen Situation mit einem Gespräch oder Vorwürfen überrollt, wird wahrscheinlich scheitern. Beginnen Sie das Gespräch mit Ihrem Partner so, wie Sie es sich umgekehrt für sich selber wünschen.

Vielleicht finden Sie hier nun bereits Punkte, mit denen Sie in vorherigen Beziehungen Probleme hatten. Machen Sie sich Gedanken, was die Ursachen für Ihre bisherigen Streitpunkte waren, was sich in unterschiedlichen Beziehungen wiederholt hat – und was Sie vielleicht ändern können.

Und zu guter Letzt…

Gehen Sie mit einer positiven Einstellung durchs Leben

Und wenn sich der nächste Mann, den Sie kennen lernen wieder nicht als Traummann entpuppt, haken Sie es als weitere „Erfahrung“ ab. Es bringt nichts, sich immer die Frage zu stellen „Warum klappt´s bei mir in der Liebe einfach nicht“.

Sie sind für ihr eigenes Glück zu großen Teilen selbst verantwortlich. Wie Sie diesem aktiv auf die Sprünge helfen, haben Sie ja nun in diesem Beitrag erfahren. Falls Sie sich noch immer nicht im Klaren sind, lesen Sie diesen Artikel von Anfang an nochmals aufmerksam durch.

Genießen Sie die positiven Seiten des Single-Daseins, wenn es mal nicht mit einer Beziehung geklappt hat oder der Richtige noch auf sich warten lässt! Versuchen Sie unter Menschen zu gehen und machen Sie, wozu Sie Lust haben – auch wenn Sie es alleine tun, oder mit Bekannten, Freunde, Familie, Kollegen.

Leben Sie die Freiheit, keine Kompromisse eingehen zu müssen! Wenn Sie das schaffen und Ihre Freude am eigenen Leben dann auch ausstrahlen, werden Sie auch für das andere Geschlecht interessanter. Und wer weiß, vielleicht steht Ihr Traumprinz dann plötzlich ganz unverhofft vor Ihnen…

Setzen Sie sich mit den vorherigen Punkten im Text auseinander. Dies sind keine platten Lebensweisheiten, sondern aus Erfahrungen und dem Leben entwickelte Anregungen und Ratschläge, die Ihnen vielleicht bei der Partnersuche behilflich sein können. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Glück dazu!

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Joachim D.https://www.dating-vergleich.com
Online Redakteur, Texter und Publizist im Bereich Online Dating seit 2012. Passionierter Blogger seit über 10 Jahren mit vielseitigen Interessen und langjähriger Expertise im Markt für Singlebörsen, Dating Apps, Partnervermittlungen und Flirt Chats durch hunderte Produkttests, Experteninterviews und intensiver Recherche über mehr als ein Jahrzehnt.

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