In den Anfängen des Internets um die Jahrtausendwende kamen auch die Online Chats und somit die Kontaktanbahnung über das Netz. Chaträume gab es zu jedem erdenklichen Themengebiet und für jede Personengruppe.
Ein wichtiger Anwendungsbereich war neben dem Flirten auch der Austausch von erotischen Gedanken, Fantasien und Rollenspielen. Das Sexting war geboren.
Mit den Lockdowns und den massiven Einschränkungen unseres gesellschaftlichen Lebens infolge der Corona-Pandemie verlagert sich neben Flirten, Kennenlernen, und Dating auch der Sex stärker in den Chat als jemals zuvor.
Der gute alte Dirty Talk, der unseren Mitmenschen über Vierzig vielleicht noch in der traditionellen Telefon Variante bekannt sein könnte, erfreut sich per Text-, Foto- oder Video-Chat als alternativer Lustbringer in der Krise enormer Beliebtheit – auch dank intuitiv und kinderleicht zu bedienender Handy Apps wie Tinder, WhatsApp und Co.
Musste man früher noch vor dem fahlen, bläulichen Licht des PC-Monitors verharren, lässt sich dem Sexting (übrigens ein Kofferwort, zusammengesetzt aus den beiden Begriffen „Sex“ und „texting“) nun ganz bequem von der Couch oder vom Bett aus frönen.
Viele nutzen Cybersex, Sexchats oder das Sexting aktuell vermehrt und nicht selten auch zum ersten Mal, wie Wissenschaftler in einer bislang unveröffentlichten Studie des „Kinsey Institutes“ berichteten. Not macht bekanntlich erfinderisch, und Einsamkeit und soziale Isolation sind zweifelsohne eine Notlage, aus der sich dank moderner Medien aber durchaus Abhilfe schaffen lässt.
Erotische und intime Erfahrungen über das Internet erleben einen neuen Höhenflug und bereiten Millionen von Menschen schöne, prickelnde und aufregende Momente.
Wie funktioniert Sexting?
Beim Sexting geht es um das Senden und Empfangen von sexuell eindeutigen Nachrichten in Form von Texten und Bildern zwischen zwei Personen, die zumeist ihr Smartphone verwenden. Im Prinzip ist jede Form von erotisierender Kommunikation über das Internet oder Handy gemeint.
Es ist somit die digitale Version von „Dirty Talk“ – diese ungezogenen Gespräche, die Zeitgenossen über Vierzig oder eure Eltern über das analoge Telefon ihrer Familie geführt haben.
Das Texten von versauten Nachrichten per SMS oder Kurznachricht wurde populärer, als sich die Technologie und damit die Art und Weise veränderte, wie wir über große Entfernungen kommunizieren.
Heute wird vor allem mit Kurznachrichten-Apps wie WhatsApp oder über Dating-Apps wie Tinder in die Tasten gehauen, um seine erotischen Gedanken mit anderen zu teilen.
Smartphones sind allgegenwärtig und der durchschnittliche Nutzer hat einen Internetzugang in der Tasche, der mit Bandbreite und Datenvolumen sexuelle Interaktionen über das mobile Internet ermöglicht, die weit über kurze Texte via SMS hinausgehen – Stichwort: Emojis, sexy Fotos / Selfies, Video- und Audiobotschaften, gestöhnte Sprachnachrichten, Gifs, sogenannte “Das würde ich jetzt gern mit dir anstellen”-Chats, usw.
Worauf kommt es beim Dirty Talk an?
Sexting kann mit Sex verglichen werden. Einige Leute sind gut darin, andere weniger, und wenn es richtig gemacht wird, ist es wunderbar, während es, wenn es schlecht gemacht wird, peinlich oder geradezu emotional schmerzhaft sein kann.
In diesem Sinne ist es vor allem für Neulinge auf dem Gebiet von großer Bedeutung, ein paar Grundregeln und Ratschläge zu beherzigen, oder Ihr Sexting-Wissen zu vertiefen, damit Sie bestens vorbereitet sind und die Fettnäpfchen nicht nur erkennen sondern auch gekonnt umschiffen können.
Schon ein paar Erfahrungen gemacht? Haben Sie dann beim Sexting jemals einen Moment erlebt, in dem Sie das Gefühl hatten, dass es nicht so gut für Sie läuft? Gab es eine Zeit, in der Sie den Eindruck hatten, Ihr Gegenüber hat sich ausgeklinkt und springt nicht auf Ihre Bemühungen an? Damit sind Sie nicht alleine!
Die gute Nachricht lautet: Sexting ist eine Fähigkeit, die gezielt erlernt und verfeinert werden kann.
Es verhält sich mit dieser Fertigkeit wie mit so gut wie mit jedem erlernten Geschick. Manche Menschen sind von Natur aus talentierter. Genauso sind bestimmte Leute eher bewandert darin, mit Worten eine erotische Spannung aufzubauen.
Dabei gibt es Unterschiede, ob jemand eloquent verbal oder eher gut schriftlich formulieren kann. Sprechen und Schreiben sind schließlich zweierlei Dinge.
Sexting ist also wie Sprechen an sich eine Fähigkeit, die ein gewisses Maß an Geschicklichkeit erfordert. Und Können kommt in hohem Maße auch von Übung.
Wortschmiede – wie Schriftsteller, Komponisten und Künstler – gehören zu den besten Sextern der Welt. Die Kunst besteht darin, mit bloßen Worten, Andeutungen und sprachlichen Bildern die Fantasie und den Sexualtrieb des Gegenübers anzuregen, im Idealfall sogar starkes sexuelles Verlangen hervorzurufen.
Beim Sexting dreht sich alles um Sprache
Es gibt einen Grund, warum der Erotik-Roman Fifty Shades of Grey vor knapp einem Jahrzehnt im Jahr 2012 von neugierigen Frauen nahezu aus den Bücherregalen gerissen wurde. Ok, es gab auch Männer, die den Schilderungen von BDSM-Praktiken der beiden Protagonisten aus der Feder der britischen Autorin E. L. James interessiert folgten, die Mehrheit der Leser dürfte jedoch aus Frauen bestanden haben.
Es war im Grunde genommen ein Erotikroman, der die sexuellen Neigungen Bondage, Dominanz und Sadomasochismus behandelt.
Auch wenn der Roman nicht als literarisches Meisterwerk gilt, ist er ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie mit Worten und Schilderungen eine spannende, und erotisch aufgeladene Atmosphäre geschaffen und geheime Fantasien zum Leben erweckt werden können. Millionen Frauen würden diese Aussage unterstreichen.
Beim Sexting werden Männer und Frauen unterschiedlich stimuliert. Frauen neigen dazu, sich mehr für die geschickte und elegante Verwendung von Wörtern durch einen Mann zu begeistern, während Männer visuelle Reize bevorzugen: „Schick mir mal ein Nacktfoto!“ (Es ist simpel und geradlinig.)
So sehr wir Männer den visuellen Aspekt des Sextings mögen, viele Herren der Schöpfung machen den Fehler, anzunehmen, dass Frauen auch darauf stehen, nach ein paar Zeilen Text gleich Bilder von uns im Adamskostüm oder gar von unserem besten Stück zu Gesicht zu bekommen. Das ist ganz klar NICHT DER FALL!
Mein Rat: Tun Sie es nicht (es sei denn, sie hat explizit und unmissverständlich danach gefragt)!
Welche Regeln gilt es noch zu beachten? Welche Fehler sollten Sie sonst noch vermeiden?
Mit den nachfolgenden Tipps und Ratschlägen werden Sie schnell besser, sicherer und ideenreicher beim nächsten Sexting. Heben Sie Ihre Dirty Talk Skills auf die nächste Stufe.
So senden Sie ungezogene, schlüpfrige und versaute Nachrichten und Texte wie ein Profi (und ja, ich habe auch erprobte Beispiele für Sie).
10 Tipps und Ratschläge für besseres Sextings – Do’s und Dont’s beim Dirty Talk
1. Legen Sie den Grundstein
Wenn Sie der Meinung sind, dass Sexting ja nur über das Telefon stattfindet und es daher keine wirkliche Rolle spielt, da es ja nicht “echt” ist, dann haben Sie sich wahrscheinlich noch nicht ernsthaft damit auseinandergesetzt.
Sexting kann sexy, verführerisch, und hocherotisch sein… oder grausam. Es kann auch plump oder einschüchternd sein, wenn es nicht richtig gemacht wird.
Kommunikation ist die Grundlage jeder Beziehung. Sie verbindet Menschen miteinander und kann potenzielle Verwirrung und Irritation in Klarheit und sogar Nähe verwandeln. Die Kommunikation Ihrer Vorlieben und Abneigungen, Interessen und Spleens kann Ihre Beziehung stärken und vertiefen.
In diesem Sinne sollten Sie nicht mit der Tür ins Haus fallen und erst mal vorsichtig die Fühler ausstrecken, um herauszufinden, ob Ihre potentielle Sexting-Partnerin dafür offen ist und auch Lust darauf hat.
Sprechen Sie am besten offen darüber, was Sie für sexy halten, was Sie anmacht und was sie mal ausprobieren möchten. Fragen Sie, welche Wörter, Ideen und Vorstellungen Ihre Partnerin mag und teilen Sie ihr auch Ihre eigenen Vorlieben mit. Sprechen Sie über Fotos, Selfies und welche Körperteile sie und Sie am meisten in Wallung bringen.
Wenn es um Sexting geht, ist das, worauf Ihre Partnerin oder Ihr Partner sich nicht einlässt, natürlich genauso wichtig wie das, was sie mag, wenn nicht noch wichtiger. Tabus und NoGos sind zu akzeptieren. Insbesondere sollten Sie auch darauf achten, sie nicht ohne ihre Erlaubnis und Bereitschaft zum Sexting zu drängen.
Eine unabdingbare Voraussetzung für jeden Dirty Talk ist es, dass beide Partner in der richtigen Stimmung dafür sind.
Bei einer längeren Partnerschaft ist es sicherlich einfacher, über dieses Thema ins Gespräch zu kommen. Und man kennt wahrscheinlich die Vorlieben und Abneigungen des anderen.
Befindet man sich gerade in der Kennenlernphase oder hat man bisher nur einen Kontakt über das Internet, dann ist es schon etwas schwieriger, ein gutes Gespür dafür zu bekommen, was angemessen ist und was nicht. Die Grundregel lautet aber auch hier Kommunikation und behutsames Vorgehen.
Um sich darauf einzulassen, ist ein Mindestmaß an Vertrauen notwendig, da man schließlich intime Gedanken, Bilder und Fantasien austauscht. Mit jemandem, den man noch nicht gut kennt, sollte man vielleicht lieber erst mal Textnachrichten austauschen, bevor man direkt Bilder verschickt, oder per Webcam zur Sache kommt.
Das Senden unerwünschter sexueller Botschaften ist gleichbedeutend mit Belästigung. Fragen Sie Ihr Gegenüber ob er oder sie Ihre das möchte, bevor Sie solche Nachrichten senden. Der Weg zur Erlaubnis kann sexy sein. Nutzen Sie Ihre Fantasie und seien Sie verführerisch und verspielt. Manche Botschaften wirken besser durch die Blume.
2. Wie Sexting anfangen? So gelingt Ihnen der Start. Erste Schritte.
Wenn Sie Ihre erste Nachricht senden, beginnen Sie langsam und behutsam. Der richtige Zeitpunkt spielt eine große Rolle. Stellen Sie sicher, dass das Timing stimmt.
Wenn sie beschäftigt oder im Stress ist, ist sie möglicherweise nicht emotional präsent oder nicht in der richtigen Stimmung oder am richtigen Ort, um sich auf Ihre sexy Botschaften einzulassen. Wenn das Timing nicht stimmt, könnte sich Ihr Partner tatsächlich über Ihre Nachrichten ärgern, anstatt darauf anzuspringen.
Viel wichtiger als was Sie schreiben, ist also, wann Sie es schreiben.
Mit Sicherheit wollen Sie auch keinen ernsthaft peinlichen Moment für sie schaffen, zum Beispiel wenn ihr Kind gerade mit ihrem Telefon spielt oder ihr Kollege oder Chef über die Schulter schaut.
Erkundigen Sie sich mit einer geschickten ersten Nachricht erst mal nach der momentanen Lage, um zu sehen, ob der Moment gerade günstig ist.
Unverfängliche erste Nachrichten können beispielsweise sein:
- „Ich muss gerade an dich denken … und wie sexy du bist.“
- “Ich habe letzte Nacht von dir geträumt …”
- “Willst du wissen, was mir gerade durch den Kopf geht?”
- “Ich denke gerade daran, was ich gerne mit dir heute Abend machen würde …”
- „Ich kann es kaum erwarten, dich heute Abend zu sehen. Für was bist du in Stimmung?‘
- „Wenn ich jetzt spontan bei dir vorbeischauen würde, wie wäre das?“
- „Ich habe dich die ganze Woche schon vermisst. Hast du auch an mich gedacht?“
- „Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht …“
- “Mir ist gerade etwas Verrücktes eingefallen. Möchtest du, dass ich es dir erzähle?”
“Teasing” lautet das Zauberwort und bedeutet nichts anderes als mit neckischer, humorvoller, und oft zweideutiger Art und Weise Neugier zu erzeugen und den Gegenüber etwas aus der Reserve zu locken.
Gehen Sie – gerade zu Beginn – langsam vor, wecken Sie Neugier und regen Sie die Fantasie an. Nicht jede Nachricht muss explizit sein. Zweideutigkeit, subtile Botschaften und geheimnisvolle Andeutungen sind es, die einen guten Tease ausmachen.
Die kanadische Sexualforscherin Dr. Jess, Gastgeberin des Podcasts @SexWithDrJess Podcast empfiehlt, Ihren Sexting-Partner auf spielerische Art und Weise wissen zu lassen, dass Sie gerade in der richtigen Stimmung sind. Sie führt weiter an, dass es eine bewährte Strategie ist, eine Frage / Antwort-Dynamik in den Mix zu bringen.
„Zu Beginn schlage ich vor, dass Sie Fragen stellen, oder Nachrichten senden, die Fragen hervorrufen, oder einfach Ihre Wünsche allgemeiner formulieren“.
Auf eine Ihrer Fragen oben könnte Ihre Partnerin antworten mit:
„Oh ja … woran denkst du …?“
Dann merken Sie, dass sie Interesse hat und mit einsteigt. Darauf können Sie aufbauen und sich weiter nach vorne wagen.
Bauen Sie langsam auf, stellen Sie Fragen, seien Sie spielerisch und schüchtern, damit Sie ein Crescendo kreieren, das zum Höhepunkt hin immer heißer wird.
3. Noch ein paar grundlegende Regeln und Ratschläge vorab
Bevor es jetzt ans Eingemachte geht, möchte ich noch ein paar grundsätzliche Regeln, Ratschläge und Empfehlungen weitergeben. Diese sollen einen groben Rahmen bilden und eine Orientierungshilfe sein, damit das Sexting auch hält, was man sich davon erhofft.
3.1 Denken Sie daran, dass sie ein Individuum ist
Der Tipp Nummer Eins, den man sich zu Herzen nehmen sollte: Sexting gibt es nicht als Blaupause von der Stange. Jeder Mensch reagiert anders.
Es ist einfacher, eine witzige Zeile zu erstellen und sie als eine Art Universal Nachricht an mehrere Personen zu kopieren, die Sie im Auge haben (oder noch schlimmer, als Gruppen- oder Massen-Nachricht zu senden).
Je persönlicher die Nachricht an den Empfänger ist, desto wahrscheinlicher sind Ihre Chancen auf eine Antwort. Verwenden Sie ihren Namen und Anekdoten oder Witze, die Sie bereits teilen, damit sie weiß, dass die Nachricht nur für sie bestimmt ist.
3.2 Beginnen Sie mit einem Kompliment
Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Ihre Partnerin zum Zeitpunkt des Sendens gerade macht, dann wagen Sie sich behutsam vorwärts.
Mit den oben aufgelisteten Nachrichten und Fragen für die erste Kontaktaufnahme machen Sie nichts verkehrt. Stimmt das Timing, dann können Sie das Gespräch intensivieren, z.B. mit
„Ich kann nicht aufhören, an das aufregende rote Kleid zu denken, das du letzten Donnerstag getragen hast …“
oder falls der Moment gerade unpassend ist:
“Lass es mich wissen, wenn du das nächste Mal frei bist.”
Die Verwendung von Wörtern wie „schön“, “wunderbar” und „wunderschön“ ist gegenüber eher plumpen Ausdrücken wie „Baby“, „heiß“, oder “geil” vorzuziehen. Diese Dinge hören Frauen vor allem über Online Chats und Dating Apps viel zu oft und sind meist schnell davon genervt. Heben Sie sich mit Niveau und Charme ab.
3.3 Verwenden Sie Verben statt Adjektiven
Sie möchten die Fantasie und Vorstellungskraft so richtig in Fahrt bringen. Benutzen Sie dazu Verben. Diese veranschaulichen konkrete Handlungen, sind also bei der Beschreibung oder Darstellung von Szenen mächtiger als Adjektive.
Sie können sich an die einfache Struktur halten: Ich / Sie + (Verb) + (Substantiv).
Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie sagen sollen, oder anstatt nur zu sagen, dass Sie geil sind, denken Sie einfach bildhaft darüber nach, was Sie mit Ihrem Sexting-Partner gerne anstellen möchten und dann übertreiben Sie es bei der Beschreibung. Gehen Sie auf Details ein. Beziehen Sie alle Sinne wie Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken ein.
Sie können auch schildern, warum Sie es tun, was Sie dabei denken und fühlen und wo Sie es tun. Szenen in unserer Vorstellung werden erst durch Details so richtig schön plastisch und anschaulich.
3.4 Achten Sie auf richtige Grammatik und Ihren Schreibstil
Männer tendieren dazu, der Grammatik und Rechtschreibung nicht immer die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. Das ist ein großer Fehler.
Frauen achten sehr stark auf eine schöne und vor allem richtige Schreibweise. Häufige Fehler, kryptische Abkürzungen oder grammatikalische Irrungen sind ein regelrechter Abtörner. Im Gegensatz dazu reagieren Frauen fast schon euphorisch, wenn Sie mit sprachlicher Kompetenz punkten können.
Es spielt keine Rolle, wie viele Hände Sie frei haben, um Ihr Telefon zu benutzen, oder wie stark Sie möglicherweise abgelenkt sind, wenn Sie eine Nachricht formulieren und versenden. Ein bisschen Extra Mühe lohnt hier in jedem Fall! Ihre Partnerin wird es Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit dankend zurückgeben.
3.5 Die Macht der Vorfreude – Pflanzen Sie die Saat früh am Tag
Wenn Sie schon ein paar Dates hatten und nun etwas ganz Besonderes für heute Abend planen, dann warten Sie nicht bis kurz davor, um sie davon in Kenntnis zu setzen.
Schreiben Sie ihr schon früh am Morgen eine SMS, dass Sie es kaum erwarten können, sie zu sehen. Teilen Sie ihr mit, was Sie mit ihr machen möchten – beginnend mit dem Vorspiel.
Schreiben Sie kurze und scharfe Nachrichten (während sie zwischendurch antwortet) und sagen Sie ihr, dass Sie sie im Raum umhergehen sehen, ausgiebig ihren Körper beobachten, ihren sanften Bewegungen folgen, sich setzen und Ihre Hand auf ihren Oberschenkel legen möchten.
Erinnern Sie sie daran, wie sehr Sie es genossen haben, sie das letzte Mal zu küssen, und dass Sie es kaum erwarten können, es erneut zu tun, indem Sie Ihre Hand über ihr Bein weiter nach oben schieben, um ihr warmes Höschen zu fühlen.
Wie Sie es kaum erwarten können, sie gegen sich gedrückt zu fühlen, ihren ganzen Körper am eigenen Leib zu spüren.
Schildern Sie, wie Ihr bestes Stück dabei vor erregter Erwartung pocht und sie dies durch ihre Kleidung hindurch auf ihrer Haut spürt …
Ihr Date wird nach solchen Schilderungen zusätzlich unter Strom stehen und Ihr Treffen am Abend vor Begierde kaum mehr erwarten können. Sie wird bereits im Laufe des Tages gedanklich durchspielen, wie gut es sich anfühlt, wenn Sie endlich alles gemeinsam nachspielen können, worüber Sie am Morgen geschrieben haben.
4 Let’s get Dirty – Jetzt wird’s schmutzig
Ist der Anfang getan und kommt Ihr sexy Texting so richtig in Fahrt, dann ist die Zeit reif für Dirty Talk. Jetzt dürfen Sie unanständig, explizit, schmutzig und versaut werden.
Dirty Talk ist der Kern von Sexting. Sexting ist im Kern wie digitaler Dirty Talk. Er malt ein Bild der sich entfaltenden, sexuellen Fantasie zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin. Sie können ausführlich beschreiben, wie Ihr Körper auf die Nachrichten ihrer Partnerin reagiert, Sie können sie anweisen, ungezogene Dinge zu tun, und Sie können ungezogene Kommentare über ihren Körper abgeben.
Sie können auch Ihre eigene Situation erzählen, wie stark Ihr Verlangen und Ihre Sehnsucht nach ihren Berührungen und Liebkosungen ist.
Als Daumenregel können Sie sich merken: wenn es etwas gibt, das Sie gerne im Bett sagen oder laut hören würden, besteht eine gute Chance, dass es auch in Textform per Smartphone oder bei einem Online Sex Chat funktioniert.
Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sind, wie Sie vorgehen sollen, und Sie und Ihre Partnerin nicht viel Dirty-Talk-Erfahrung haben, auf die Sie zurückgreifen können, bieten sich Beispiele aus folgender Liste an, die Sie als Anregung verwenden oder ausprobieren können:
- „Ich möchte, dass du dir mich zwischen deinen Beinen vorstellst, wie du von meinen Berührungen feucht wirst.“
- „Als du das letzte Mal masturbiert hast, wovon hast du geträumt? Genau das möchte ich auch mit dir machen.”
- „Du willst, dass ich dich lecke, oder?“
- „Kannst du dir meine Zunge tief in dir vorstellen? Schließe deine Augen. Stell dir vor, ich lecke dich genüsslich und ausgiebig. Jetzt sag mir, dass du es liebst, meinen Mund über deiner ganzen Muschi zu spüren.”
- „Es macht die Beule in meiner Hose so hart, meinen Kopf in deinem Schoß zu versenken und deinen tropfenden Kitzler in meinem Mund zu schmecken.“
- “Du liebst es, meinen Schwanz tief in deinen Mund zu nehmen, nicht wahr?”
- „Ich kann mich nicht mehr beherrschen. Ich muss dich überall an mir fühlen.“
- „Du liebst es, mich tief in dir zu fühlen, nicht wahr? Sag mir, dass du es willst.“
- “Du bist doch meine schmutzige kleine Hure, stimmt’s?“
- „Fasst du dich gerade auch an? Wo hast du gerade deine Hände?“
Diese Vorschläge sollen natürlich nur eine Anregung sein. Wenn Sie Ihre Partnerin ein wenig kennengelernt haben, werden Sie mittlerweile ein Gespür dafür haben, was Sie sagen können (u.a. auch, ob sie lieber Ficken, Liebe machen, miteinander schlafen, Poppen oder Vögeln sagt).
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie gut Ihre Partnerin mit bestimmten Begriffen vertraut ist oder darauf zu sprechen ist (einige Frauen würden es vorziehen, nicht als Schlampe oder Hure bezeichnet zu werden, während andere dies so richtig in Fahrt bringt), können Sie die Sprache selbstverständlich abändern und anpassen. Erinnern Sie sich an Abschnitt 3.1: jede Frau ist ein Individuum.
5 Lassen Sie sich auf die Dynamik ein und achten Sie auf Pausen
Als Mann sind Sie es vielleicht gewohnt, sich in sexuellen Situationen in einer Position der Kontrolle zu fühlen. Sexting kann beängstigend wirken, wenn Sie nicht daran gewöhnt sind. Die ersten Zeilen können schwer fallen oder Sie verzetteln sich vielleicht schnell mal.
Nur Mut! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und kleinere Patzer sind meist halb so wild.
Sie sollten wissen, dass es in Ordnung ist, sich nicht in jedem Moment hundertprozentig sicher und kontrolliert zu fühlen.
Sexting, das sich in Form einer SMS-Konversation, als Nachrichtenaustausch über WhatsApp oder Tinder, oder als Sex Chat im Internet abspielt, kann sehr dynamisch sein. Da hilft es nicht viel, einem vorbereiteten, festen Skript zu folgen.
Es kann eine Hin- und Her-Dynamik geben, bei der jeder Teilnehmer zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Führung übernimmt, sodass sich die andere Person zurücklehnen kann.
Lernen Sie die Momente zu schätzen, wenn die Frau die Zügel in die Hand nimmt und Ihnen zeigt, wo’s lang geht und lassen Sie sich darauf ein, was dann passiert.
Auch an Pausen oder Stille während des Gesprächs ist nichts auszusetzen. Pausen können sexy sein, da sie Vorfreude oder Spannung erzeugen, und Untersuchungen legen nahe, dass der Dopaminspiegel höher ist, wenn man die Elemente Vorfreude mit Unvorhersehbarkeit verbindet. Das erhöht die Erregung und das Vergnügen.
Widerstehen Sie als ruhig dem Bedürfnis, immer gleich zu antworten. Wenn Sie unterbrochen werden oder weg müssen, lassen Sie Ihre Partnerin am anderen Ende der Leitung wissen, dass Sie zurückkommen. Sie wird Ihre Rückkehr mit Spannung und Vorfreude erwarten.
6 So bringt Sie ein Abtörner nicht aus dem Konzept
Es kann vorkommen, dass Ihre Partnerin Ihnen etwas sendet, das eher abtörnend auf Sie wirkt oder wenig Lust in Ihnen weckt. Blockieren Sie hier nicht direkt mit Aussagen wie “Boah. Darauf hab ich aber gar keinen Bock.” oder ähnlich unsensiblen Reaktionen.
Glücklicherweise gibt es eine einfache Lösung: Versuchen Sie, das Gespräch umzuleiten:
“Ich würde aber viel lieber __________ „
Wenn Sie nicht sicher sind, was Sie als Nächstes sagen sollen, sprechen Sie einfach darüber, was Ihnen gefällt. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, Ihrer Partnerin über den Mund zu fahren, konzentrieren Sie sich besser auf Ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Fantasien. Ihre Partnerin wird diesen Wink verstehen.
6 Der richtige Umgang mit Bildern
Mit modernen Smartphones ist man nicht länger nur auf Texte beschränkt. Es ist mittlerweile ein Leichtes, Bilder, Fotos oder kleine Videos zu verschicken. Hier gibt es aber ein paar wichtige Regeln zu beherzigen.
Zuallererst sollten sie sich sicher sein, dass ein Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Sexting-Partnerin vorhanden ist und dass Sie sich darauf verlassen können, dass Ihre intimen Aufnahmen in guten Händen sind. Haben Sie Zweifel, dann ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Timing spielt auch bei Bildern eine große Rolle: wenn das erste Foto, das Sie senden, eine heiße Aufnahme Ihres gesamten Körpers oder Ihrer Genitalien ist, lassen Sie keinen Raum für Fantasie, einen Spannungsaufbau und Vorfreude.
Bewegen Sie sich allmählich und entblößen Sie sich erst nach und nach. Zeigen Sie nur Ausschnitte und enthüllen Sie Ihre männliche Pracht erst nach und nach. Lassen Sie Raum für Interpretationen und beflügeln Sie die Vorstellungskraft Ihrer Partnerin.
Manchmal kommt es vor, dass man beim Fotografieren so stark auf den eigenen Körper konzentriert ist, dass man die Umgebung komplett aus den Augen verliert. Bevor Sie ein Selfie oder eine Aufnahme von sich verschicken, schauen Sie sich vorsichtshalber lieber nochmal an, was sonst noch in der Aufnahme zu sehen ist.
Machen Sie nicht den klassischen Fehler, sich auf Ihren Körper zu fokussieren, ohne auf die Gesamtkomposition zu achten.
Wenn Sie Bilder in Ihrem Schlafzimmer machen, täuschen Sie zumindest eine gute Hygiene und Ordnung vor, indem Sie das Chaos im Hintergrund verstecken. Niemand sieht heiß aus vor einem Berg schmutziger Socken, die im gesamten Raum verstreut sind.
Selbst wenn Sie das Shooting nicht in Ihrem Schlafzimmer inszenieren, ist es eine gute Faustregel, Unordnung, unsexy Elemente und lustig wirkende Dinge aus dem Bild heraus zu halten. Manchmal sind es Kleinigkeiten, welche die Erfahrung für den Empfänger ruinieren.
Wie intim Sie bei den Fotos werden, wenn Sie jemand anderem Bilder von Ihrem nackten (oder halbnackten) Körper anvertrauen, liegt ganz bei Ihnen. Das bedeutet nicht, dass Sie alle Hemmungen und die gebotene Vorsicht über Bord werfen sollen.
Ich habe vorhin das Thema Vertrauen angesprochen. Es ist ganz prinzipiell immer besser, auf Nummer sicher zu gehen, da sich selbst unsere vertrauenswürdigsten Liebhaberinnen manchmal später in unsere Erzfeinde verwandeln können.
Das klingt jetzt vielleicht ein wenig melodramatisch, aber Sie verstehen sicher, worum es geht: Verschicken Sie nur Bilder, die Ihre Karriere (oder Ihr Leben) nicht ruinieren würden, wenn sie mit oder ohne Absicht veröffentlicht werden (z.B. können Smartphones auch gehackt werden).
Profi-Tipp: Halten Sie Ihr Gesicht oder andere identifizierende Merkmale (wie Tätowierungen) mindestens halbwegs verdeckt. Dann haben Sie einen Ansatz für die plausible Verleugnung, falls das Schlimmste je eintreten sollte.
7 Überdenken Sie das Dick Pic (Nahaufnahme des besten Stücks)
Senden Sie ihr ungefragt kein Schwanzbild. Eine Ausnahme kann vorliegen, wenn Sie die oben genannten Schritte so gut befolgt haben, das Sexting einen heißen und intensiven Verlauf genommen hat und Sie zu 100 Prozent (!) sicher sind, dass sie sich an einem privaten Ort befindet, während Sie schmutzige Gedanken mit ihr austauschen.
Einen erigierten Penis zu sehen kann sehr erregend sein … wenn sie in der richtigen Stimmung dafür ist.
Empfängt Sie gerade ein solches Foto auf Ihrem Telefon mitten in einer wichtigen Bürokonferenz, wird Sex das letzte sein, woran Sie dann denkt.
Unsicher? Dann senden Sie es nicht, wenn Sie nicht explizit darum gebeten werden.
8 Nach dem Höhepunkt …
Wenn Sie noch nicht so viel Erfahrung mit Sexting haben, kann es nervenaufreibend sein, nicht zu wissen, wie man die Dinge zu einem schönen Abschluss bringt.
Unabhängig davon, ob einer (oder beide von Ihnen) einen Höhepunkt erreicht hat oder nicht, fragen Sie sich möglicherweise, wie Sie problemlos von sexuell verpackten Texten zu den zahmen Zeilen übergehen können, die Sie normalerweise austauschen.
Falls das Sexting abrupt ein Ende findet, weil Sie unterbrochen werden und sich auf etwas anderes konzentrieren müssen, lassen Sie sie nicht einfach im Regen stehen.
Sagen Sie Ihr stattdessen:
„Oh Baby, ich bin gerade so heiß auf dich, aber ich muss gehen … Ich kann es kaum erwarten, dich in Fleisch und Blut zu sehen und deinen Körper mit wahnsinnig viel Hingabe zu verwöhnen …“
Sie können es bei einem erfolgreichen Ausgang einfach mit einem kurzen Kompliment oder einen schönen Schlusssatz ausklingen lassen:
- „Das hat sehr viel Spaß gemacht!“
- “Das war sehr schön.”
- „Lass uns das bald wiederholen.“
Wofür auch immer Sie sich entscheiden, lassen Sie Ihren Sexting-Partner nicht einfach hängen (indem Sie nach dem Höhepunkt einfach einschlafen oder auflegen), da sie aus der Entfernung nicht erkennen kann, ob Sie sie in der Hitze der Leidenschaft völlig vergessen haben oder aber gelangweilt aufgelegt haben.
Hoffentlich hilft Ihnen dieser Leitfaden dabei, einige wirklich großartige Sexting-Erfahrungen zu sammeln und zu einem Meister im Dirty Talk zu werden. Viel Vergnügen!
5