In die Metropole Köln zieht es Jahr für Jahr zahlreiche lesbische und schwule Menschen – sowohl zum Leben als auch zum Lieben. Die abwechslungsreiche Großstadt gilt dabei bereits seit den 1980er-Jahren als wahre Hochburg für die homosexuelle Szene.
Diejenigen, die aktive Gay Kontakte suchen, sind demnach in Köln in jeden Fall richtig aufgehoben.
Doch worauf lässt sich diese Entwicklung der Stadt eigentlich zurückführen? Worin besteht der Unterschied zu anderen populären Großstädten, wie zum Beispiel Hamburg oder München? Der folgende Artikel erklärt es.
Das Angebot
Die Kölner Homosexuellen-Szene zeigt sich als sehr vielfältig und groß. Für jeden Geschmack ist hier das passende Angebot zu finden, ob in Form von Vereinen und Gruppen oder Discotheken, Kneipen und Cafés.
Dies ist einer der Hauptgründe dafür, warum viele Homosexuelle die Entscheidung treffen, nach Köln zu ziehen. Zwar finden sich entsprechende Angebote heute häufig auch in kleineren Städten, allerdings spricht die große Vielfalt und die beeindruckende Offenheit definitiv für Köln.
Die Offenheit
Schwule und Lesben, die neu nach Köln ziehen, haben kaum Probleme damit, schnell Anschluss zu finden.
Zurückführen lässt sich dies auf die generelle Art der Kölner, welche ein Kennenlernen äußerst einfach und angenehm macht. In der Kneipe um die Ecke bleibt so mit Sicherheit niemand lange allein.
Die Medienbranche
Da in Köln äußerst viele Schwule und Lesben leben, stellen sie durchaus eine Macht dar. Dies ist auch der Stadt Köln bewusst, wodurch die Homosexuellen als Bevölkerungsgruppe die entsprechende Aufmerksamkeit erhalten.
Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass es sich bei Köln um eine angesehene Medien-Stadt handelt, ob Werbung, Kultur oder Fernsehen. Besonders in diesen Branchen arbeiten viele homosexuelle Menschen, sodass diese in Köln außerdem von vielsprechenden Jobaussichten profitieren können.
Die Großstadt
Bereits seit langer Zeit stellt Köln eine echte Einwandererstadt dar. Die Großstadt kann somit als eine Art überaus interessanter Schmelztiegel beschrieben werden.
Da eine Großstadt immer auch mit einer entsprechenden Anonymität einhergeht, fühlen sich viele Schwule und Lesben in Köln in ihrem Alltag besonders sicher und geschützt.
Die Toleranz
In der Vergangenheit zeigte sich Köln darüber hinaus als sehr enge Stadt, in der ein äußerst enges aneinander leben nötig war. Wichtige Tugenden, wie etwa die Toleranz, konnten so immer weiter ausgebaut werden.
Einige bewerten die typische Toleranz der Kölner allerdings auch als Gleichgültigkeit. Jedoch zeigt sich auch diese für Homosexuelle, die in der Stadt leben, als sehr angenehm. Das bekannte Kölner Motto „Jeder Jeck ist anders“ gilt somit für alle Bewohner der Stadt, auch die Homosexuellen.
Im Übrigen wurde längst auch durch die Verwaltung und die Stadt Köln selbst erkannt, dass die homosexuelle Szene eine überaus wichtige Gruppe in der Rheinmetropole darstellt. Ein Beispiel dafür stellt etwa der CSD da, der zu Beginn noch aus einer kritischen Distanz betrachtet wurde – heute wird er effektiv durch die Stadt unterstützt und gefördert.
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Zum ersten Mal hisste etwa der ehemalige Oberbürgermeister von Köln, Harry Blum, die Regenbogen-Fahne vor dem Rathaus zu Ehren des CSD im Jahr 1999. Dies stellte zu dieser Zeit einen sehr wichtigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung dar.